KOSTAL, gegründet 1912, erfand einst die Lichthupe und den Regensensor. Mittlerweile hat sich das Familienunternehmen aus dem sauerländischen Lüdenscheid zu einem führenden Zulieferer bei intelligenten Ladesystemen für Batterien von Elektrofahrzeugen entwickelt.
KOSTAL hat die kabelgebundene Ladung von reinen E-Autos und Plug-in-Hybriden in den Leistungsklassen von 3,6 bis 11,o kW als Quasi-Standard der kommenden Jahre ausgemacht. Dabei wandeln KOSTALs Batterieladegeräte die Energie der Netzseite in eine für die Fahrzeugbatterie verwertbare Form um. Grundlage ist eine modulare Komponentenplattform für unterschiedliche Leistungsklassen, die mit den weltweit differierenden Netzanschlüssen kompatibel ist.
KOSTAL-Batterieladegerät: Modulare Komponentenplattform dient als Basis.
Weil sie bei Bauraum, Gewicht sowie bei der von Kunden geforderten Leistungsdichte Vorteile bieten, favorisiert KOSTAL flüssigkeitsgekühlte Systeme gegenüber konvektionsgekühlten. Allerdings müssen diese Systeme noch an das Kühlsystem des Fahrzeugs angebunden werden.
Dabei muss das von Andreas Kostal geführte Unternehmen die Anforderungen der Autoindustrie bei der Hochvoltsicherheit erfüllen und Personenschaden durch elektrischen Schlag verhindern. Daher verfügen die Batterieladegeräte über eine galvanische Trennung, bei der für eine elektrische Trennung von Netz- und Fahrzeugseite gesorgt wird.
KOSTAL hat erkannt, welche Vorteile Kooperationen haben, wenn es darum geht, auf dem Weltmarkt zu bestehen. 2017 hat der Zulieferer, der auch Bedienelemente, Sensoren und Steuergeräte im Portfolio hat, eine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Autoproduzenten und Batteriehersteller BYD beschlossen. Gemeinsam entwickeln sie Wechselrichter für den Hochvoltbereich, die bereits mehrfach ausgezeichnet worden sind.
Erschienen in der Automobilwoche
100 Digital Leaders Automotive / Ausgabe 02/2019
Text: Klaus-Dieter Flörecke