Die KOSTAL-Unternehmensgeschichte ist das stabile Fundament, auf das wir Zukunft bauen.
Bewegte Zeiten, die Welt befindet sich im Umbruch und der 1. Weltkrieg wirft seine Schatten voraus. In diesen bewegten Zeiten gründet Leopold Kostal in Lüdenscheid die „Verarbeitungsstätten für technische Isolation“ und beginnt mit acht Mitarbeitern Stecker und Schalter zu produzieren.
1926, dem Jahr der ersten Mille Miglia und des ersten „Schwarzen Freitags“ der deutschen Geschichte trifft Leopold Kostal die mutige und weitreichende strategische Entscheidung, mit dem ersten und selbst entwickelten Fahrtrichtungsanzeiger künftig für die Automobilindustrie zu produzieren. Der von Leopold Kostal entwickelte Fahrtrichtungsanzeiger für Automobile ist eine der ersten von zahlreichen patentierten Innovationen von KOSTAL, die heute in Fahrzeugen beinahe aller weltweit führenden Automobilhersteller zu finden sind.
Der erste Neubau von KOSTAL in der Wiesenstraße in Lüdenscheid wird fertiggestellt. Die Mitarbeiterzahl wächst auf 120 Mitarbeiter.
Düstere Zeiten in Europa, die große Weltwirtschaftskrise ist gerade überwunden, die Weimarer Republik ist gescheitert, der Nationalsozialismus gewinnt in Deutschland immer mehr Zulauf. In Lüdenscheid tritt Leopold Kostals Sohn Kurt in das Unternehmen ein, und beide treffen die Entscheidung, sich auf die Entwicklung und Produktion von Produkten für die Automobilindustrie zu konzentrieren.
Kriegsbedingt verringerte sich die Mitarbeiterzahl bis 1945 auf rund 150. Mit Kriegsende wurde die Produktion komplett eingestellt und erst 1947 bekam KOSTAL die Genehmigung zur Wiederaufnahme der Produktion und startete mit 40 Mitarbeitern.
Das deutsche „Wirtschaftswunder“ und damit auch die Automobilindustrie boomen. KOSTAL entwickelt die erste und patentierte Schalterleiste und bringt diese auf den europäischen Markt.
Mit einer weiteren patentierten Innovation, dem Abblendlicht, setzt KOSTAL erneut einen wegweisenden Impuls für die Automobilindustrie.
Sichtbarer Ausdruck des Wachstums und Erfolgs von KOSTAL sind die Erweiterungen und die Gründung neuer Produktionsstätten. Die erste Zweigniederlassung – wenige Kilometer vom Stammsitz in Lüdenscheid entfernt – wird in Halver gebaut. Auch wenn KOSTAL in den folgenden Jahrzehnten international expandieren wird, um seinen Kunden zu folgen, bekennt sich das Unternehmen klar zum Standort Deutschland. So wird 45 Jahre nach der Gründung der ersten Zweigniederlassung in Halver die 12. Deutsche Niederlassung in Hagen eröffnet.
KOSTAL feiert sein 50-jähriges Jubiläum und blickt zurück auf ein halbes Jahrhundert wechselvolle Geschichte. Trotz aller wirtschaftlichen und politischen Krisen ist es KOSTAL gelungen, kontinuierlich zu wachsen und mit zahlreichen Innovationen seine Marktstellung als Zulieferer der Automobilindustrie auszubauen.
Mit Dipl.-Kaufmann Helmut Kostal tritt die dritte Generation in das Unternehmen ein.
KOSTAL erweitert sein Produkt-Portfolio und entwickelt die ersten Elektronikprodukte. Je kleiner und komplexer die Produkte werden, umso stärker expandiert das Unternehmen aufgrund seiner ausgeprägten technologischen Kompetenz.
Ein schicksalhaftes und entscheidendes Jahr für KOSTAL. Trotz Ölkrise, Watergate-Affäre und Vietnamkrieg, entscheidet sich Helmut Kostal, das erste Auslandswerk von KOSTAL in Mexiko zu gründen, um auch international zu wachsen.
KOSTAL baut den Produktbereich ‚Sensorik‘ auf und kann wiederum mit einer patentierten Innovation, dem ersten Türsteuergerät mit Einklemmschutz, den Automobilmarkt revolutionieren.
Aufgrund des rasanten Wachstums benötigt KOSTAL dringend neue Produktionsflächen, so dass der Entschluss gefasst wird, in drei Bauabschnitten (1979 / 1984 / 1988) ein komplett neues Werk „An der Bellmerei“ in Lüdenscheid zu bauen, das auch heute noch Stammsitz und Headquarter des Unternehmens ist.
KOSTAL präsentiert der Automobilindustrie die erste Marktanwendung des Regensensors und kann damit einen weiteren Meilenstein für Innovationen automobiler Anwendungen setzen.
Aufgrund seiner über die Jahrzehnte gewachsenen technologischen Kompetenz entschließt sich das Unternehmen, sich mit seinen Kompetenzen auch in anderen Märkten als der Automobilindustrie zu positionieren. Daher diversifiziert sich KOSTAL und gründet die Geschäftsbereiche Automobil Elektrik, Industrie Elektrik und Prüftechnik (SOMA GmbH). 2005 werden die Geschäftsbereiche Kontakt Systeme und Industrie Elektrik in selbstständige GmbHs umgewandelt.
„Komplexität einfach machen“ ist der Anspruch von KOSTAL. Je komplexer die Funktionalitäten sind, umso größer wird die Herausforderung, Produkte zu entwickeln, die all diese Funktionalitäten sicher und einfach in der Anwendung erfüllen, und zudem möglichst kostengünstig sind. Gerade hier zeigt sich, welche Bedeutung Geschichte und das über Jahrzehnte bewahrte, bewährte und kontinuierlich weiterentwickelte Wissen des Unternehmens und seiner Mitarbeiter hat. Was ehemals ein einfacher Schalter gewesen ist, hat sich über die Jahrzehnte zum komplexen Modul entwickelt, so wie die KOSTAL-Lenksäulenmodule, mit denen wir Markt- und Integrationsführer sind. 1998 konnte KOSTAL mit dem Lenksäulenmodul W220 für die S-Klasse von Daimler, das erste Mechatronikmodul präsentieren.
KOSTAL wird das Patent für die Vorfeldkamera für Fahrerassistenz-Systeme erteilt. So wird KOSTAL ein Wegbereiter für Fahrerassistenzsysteme und autonomes Fahren und beweist damit erneut seine Innovationskraft.
35 Jahre sind vergangen, seit KOSTAL seinen ersten Auslandsstandort in Mexiko gründete. Seitdem hat KOSTAL Standorte in 21 Ländern auf vier Kontinenten mit Mitarbeitern aus 50 Herkunftsländern und mit 45 Muttersprachen aufgebaut und ist somit als Weltmarktführer für viele seiner Produkte für seine Kunden weltweit präsent.
Dipl.-Oec. Andreas Kostal tritt als Mitglied der 4. Generation der Familie Kostal in das Unternehmen ein. Zwei Jahre später übergibt Helmut Kostal offiziell den ‚Staffelstab‘ und die Geschäftsführung an seinen Sohn Andreas. Auch das ist ‚typisch‘ KOSTAL: der frühzeitige und sorgsam vorbereitete Generationenwechsel, der die Weitergabe von Erfahrungen ebenso gewährleistet wie das Setzen neuer Impulse.
KOSTAL feiert sein 100-jähriges Unternehmensjubiläum mit zahlreichen Gästen, Kunden, Lieferanten, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus aller Welt, vor allem aber auch mit all seinen Mitarbeitern, welche die Geschichte des Unternehmens mitgestaltet und mitgeprägt haben. Und die Zukunft? Wir sind uns sicher, KOSTAL wird seine Geschichte auch künftig erfolgreich fortschreiben, weil es zu seinen Werten steht, von denen einer lautet: „Wir gestalten Zukunft heute.“
Erste automatische Notbremsfunktion auf Basis einer Monokamera.
Effizientes Laden batterieelektrischer Fahrzeuge in großen Fahrzeugplattformen im Serieneinsatz.